Besuch eines Vertreters des Bischofs von Ouahigouya in Lahnstein
24. bis 29. Juni 2015
Im Nachgang zum Besuch von Bischof Justin Ouédraogo im Herbst 2014 ist Abbé Nana Martin als Vertreter der Diozese Ouahigouya zu Projektgesprächen nach Lahnstein gekommen.
Abbé Nana Martin im Gespräch mit OB Peter Labonte.
Der Besuch fand vom 24. bis 29. Juni statt, wobei folgende Projekterörterungen mit Partnens aus dem hiesigen Raum geplant sind:
– Vorstellung eines Solarprojektes durch Herrn Zenzen, Leiter der Berufsschule Lahnstein. (siehe Fotos und kurze Beschreibung unten)
– Erörterung eines Schulbauvorhabens mit dem Vorsitzenden des Solidaritätskreises Westafrika
– Planung einer Krankenhauslaboreinrichtung mit einem Vertreter der CV-Afika-Hilfe
Rhein-Lahn-Zeitung, Abbé Nana zu Besuch in Lahnstein
Rhein-Lahn-Zeitung, Abbé Nana Martin bei OB P. Labonte
Am Donnerstag stand der Besuch der Berufsbildenden Schule Lahnstein im Vordergrund. Diese informierte den Gast über ihr aktuelles Projekt zur thermischen Wasserdesinfektion mittels einer solarthermischen Anlage. Dieser Anlagentyp läuft bereits erfolgreich in ähnlicher technischer Ausführung in Tansania, Mosambik und Bangladesch. Konkret plant die BBS die entwickelte Anlage in Ruanda zu installieren.
Das Projekt wurde aus der Idee einer Schülerarbeit der Höheren Berufsfachschule geboren. Vor einigen Jahren planten und bauten Schüler eine energieautarke Solaranlage zur Produktion von Brauchwarmwasser. Um das thermische System von netzbezogener elektrischer Antriebsenergie für die Gleichspannungssolarpumpe unabhängig zu machen, ergänzten die Schüler die Anlage um ein Photovoltaik-Panal. Die angestebte Wassertemperatur beim präsentierten Projekt liegt bei 75 bis 85°C. Bei dieser Temperatur werden nahezu alle mikrobiologischen Organismen abgetötet. Das so „desinfizierte“ Wasser erlaubt einem ganzen kleinen Dorf sauberes Trinkwasser zu beziehen, was entscheidend für die Gesundheit der Bevölkerung ist.
Abbé Nana Martin führt während seines Besuchs auch intensive Gespräche
mit Vertretern des Partnerschaftsvereins und auch der Pfarrei
St. Martin.
Zur Zeit koordiniert der Partnerschaftsverein im Übrigen in Kooperation
mit der Diözese ein Projekt zur Unterstützung von Kindern, die in der
Goldmine von Namisigma arbeiten.
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